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Information und Qualifikation sowohl für Berufsgruppen im Gesundheits- und Sozialbereich als auch für An- und Zugehörige ermächtigen zu kompetentem, kooperativem und wechselseitig verbindlichem Handeln.
Der professionelle Umgang mit Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen erfordert spezielles Wissen und Interaktionsformen. Beides ist bei den betroffenen Berufsgruppen noch nicht ausreichend ausgebildet. Spezifisches Fachwissen und entsprechende Kompetenz müssen daher insbesondere für Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen vertieft, erweitert bzw. gestärkt werden, um so die Betreuungsqualität zu verbessern.
An- und Zugehörige leisten zentrale Pflege- und Betreuungsarbeit für demenziell Erkrankte. Dieser Sachverhalt führt zu folgender Problematik: An- und Zugehörige verfügen oft nicht über ausreichendes Wissen und Kompetenz im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen, wodurch Sicherheitsaspekte und individuelle Entlastungsstrategien zu kurz kommen können. Dies führt zur Überforderung und damit einhergehend zu Rückzugsverhalten, Missstimmung, Aggression, Eskalation und kann in weiterer Folge zu allen Formen von Gewalt führen. Darüber hinaus mangelt es an systematischer Kooperation zwischen An- und Zugehörigen und den professionellen Dienstleistern wie auch an entsprechender fachlicher Unterstützung.
Demenzspezifische Angebote in Aus-, Fort- und Weiterbildungen werden sowohl für Gesundheits- und Sozialberufe als auch für pflegende An- und Zugehörige bzw. für Personenbetreuerinnen der 24-Stunden-Betreuung zu wenig oder nur punktuell angeboten.
Entsprechende (Aus)Bildungsmaßnahmen ermöglichen das gleichberechtigte Einbeziehen von Betroffenen, An- und Zugehörigen und Experten/Expertinnen.
Erste Bildungsmaßnahmen sind Sensibilisierungsmaßnahmen, die alle Beteiligten eines Systems (z. B. im Krankenhaus von der Rezeption bis zum Krankenbett, Transportdienst) gleichermaßen einschließen.
Im beruflichen/professionellen Bereich sind demenzspezifische Themen bereits in der Ausbildung zu verankern und in der Fort- und Weiterbildung zu erweitern. Speziell aus- und weitergebildete Fachkräfte unterstützen Menschen mit demenziellen Beeinträchtigungen. Haus- und Fachärzte bzw. Haus- und Fachärztinnen sind kompetente Ansprechpartner/innen.
Schulungs- und Ausbildungsangebote für An- und Zugehörige oder Ehrenamtliche verschaffen demenzspezifische Kompetenz mit dem Ziel, individuelle Belastungen und Herausforderungen zu erkennen, zu reduzieren und mehr Betreuungsqualität im informellen Sektor zu erreichen.
Aussagen von Betroffenen: „Ich bin aus der Haut gefahren und jetzt komme ich nicht mehr hinein. Hilfst du mir?“ – Wenn ich dir nicht zuhöre. Kannst du bitte still sein mit mir?“ (Plakatserie der Aktion Demenz, Vorarlberg)